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Negativ-Film abfotografieren - erste Schritte

veröffentlicht am 31.10.2018 in * BILDBEARBEITUNG * FOTOGRAFIEREN *

Fotoprints und andere Papierdokumente hab ich bisher improvisiert mittels normalem Stativ und Blitzschirmen digitalisiert - und dann kam da ein Kollege auf mich zu und erzählte von Mittelformat-Negativen. Es ist also an der Zeit, sich mal mit den Grundlagen des Camera scanning zu beschäftigen.

Das Aufnahme-Setup - (Negativ)Filme digitalisieren

Negative und Dias sind “Durchlicht-Vorlagen”, müssen also von einer Seite beleuchtet und von der anderen Seite abgetastet werden.

Lichtquelle

Gemäß diesem Artikel bei heise

Recycling
Zur Grundausstattung ambitionierter Analogfotografen gehört ein solides Stativ, die meisten Dialiebhaber dürften noch irgendwo einen Leuchttisch herumliegen haben. Das reicht eigentlich schon für farbechte Repros, lässt sich mit fast jeder vernünftigen Digitalkamera realisieren und kostet nur wenige Cent extra - für Pappe, Stoff und Tesafilm. Selbst in einem Schnelltest unter nicht ganz perfekten Bedingungen (ohne Ausschluss von Streulicht) erzielten wir bessere Ergebnisse als mit einem Durchlicht-Scanner.

hab ich mir daher mein altes Mini-Leuchtpult aus den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts rausgekramt:

King-Best LB-100 Leuchtplatte

Aufnahmegerät

Zum Einsatz kommen:

und mit ISO 200, Blende 5,6 und 1/60s Belichtungszeit kommt dann dieses Bild zustande:

Kamerascan 2003_10FM33

Weiterverarbeitung des abfotografierten Negativs

Ab hier folge ich dann den Schritten im entsprechenden Scan-Tutorial.

  1. Importieren in darktable, und dort dann:
  2. Invertieren (Positiv erstellen)
  3. ggf. Bildausschnitt festlegen
  4. Basiskurve aktivieren: Hier ist im Vergleich mit dem Scan aus meinem Coolscan 4000 eine deutlich stärker gekrümmte Kurve nötig
  5. Belichtung anpassen
  6. Weißabgleich durchführen

Das Ergebnis ist aber dann doch etwas enttäuschend und weicht deutlich von der Referenz, dem gescannten Bild, ab:

Kamerascan 2003_10FM33

King-Best LB-100 Leuchtplatte

Schlechte Bild-/Farbwiedergabe - Ursachenforschung

Lichtqualität

Als Erstes meldeten sich Zweifel hinsichtlich der Lichtqualität des uralten Billig-Lichtpultes an. Diese ließen sich schnell bestätigen:

In einem zweiten Versuch habe ich das Leuchtpult durch ein Blitzgerät ersetzt, das von unten durch einen Glastisch mit milchiger Tischplatte das direkt auf dieser Tischplatte liegende Negativ beleuchtete. Das Ergebnis sieht hinsichtlich der Farbwiedergabe schon deutlich besser aus:

Kamerascan 2003_10FM33

Yongnuo YN560IV durch Glastisch

Lichtreflexe?

Allerdings zeigen sich bei dieser Variante “weiche” Kanten um die Felsen und eine wellenartige Struktur am Himmel. Ursache könnten Reflektionen zwischen der sehr stark spiegelnden Glasplatte des Tisches und dem Filmstreifen sein. Dies konnte ich bisher noch nicht weiter untersuchen.

Kamerascan 2003_10FM33

Yongnuo YN560IV durch Glastisch

Fazit

Es ist noch genügend Optimierungspotential vorhanden …

382 Worte - Lesezeit: 2 Minute(n)

 

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