Bildarchiv auf 2 Rechnern - Synchronisation der darktable-Konfiguration
veröffentlicht am 12.11.2015 in * PROGRAMME * SOFTWARE *
Wer seine Bilder in einer Workflow-Software bearbeitet und insbesondere verwaltet, steht früher oder später vor dem Problem: Welche Dateien/Verzeichnisse müssen gesichert werden, um alle Bearbeitungen, Einstellungen und Schlagworte etc. auf einen neuen Rechner zu übertragen?
Aber auch “im täglichen Betrieb” kann es nützlich sein, darüber Bescheid zu wissen. Ich selbst nutze zwei Rechner m. o. W. parallel:
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einen leistungsfähigen Desktop-Rechner: ich möchte nicht auf den Komfort eines großen Bildschirms, guter Rechenleistung, einer guten Tastatur/Maus verzichten müssen, wenn ich länger am Rechner arbeite. Das könnte ich auch mit einem Laptop und Docking-Station, aber
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nutze ich einen Laptop für Reisen. Dieser eignet sich nicht als Ersatz für o. g. Rechner, auch nicht mit Docking-Station, denn er ist nicht auf hohe Rechenleistung “gezüchtet”, denn ich bin oft längere Zeit ohne Netzversorgung unterwegs, und dann ist Stromverbrauch ein wesentliches Thema:
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In den meisten Fällen stellt ein Wohnmobil das “Basislager” dar, und bei längeren Standzeiten müssen Solar-/Windenergie den laufenden Verbrauch decken
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Im Wohnmobil steht ein 12V-Netz zur Verfügung, und aus Gründen des Wirkungsgrads scheidet die Verwendung eines 230V-Konverters aus, um das Seriennetzteil des Laptops verwenden zu können. Die Limitierung hier ist also neben dem Stromverbrauch des Rechners selbst auch die Verfügbarkeit eines passenden 12V-Adapters mit der nötigen Leistung für den Rechner.
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Zurück zu den Daten: Bei Verwendung von darktable als Workflow-Software müssen die Files an 3 Orten im Rechner “zusammenpassen” und daher bei Wechsel von einem Rechner zum anderen gemeinsam und komplett übertragen werden:
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natürlich die Bilddateien selbst: RAW-Files (oder, falls solche nicht vorhanden sind, die entspr. jpg oder tif-Files) nebst den zugehörigen .xmp-Dateien
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das Konfigurations-Verzeichnis des Programms, das zweierlei enthält:
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Datenbank: Enthält zunächst die selben Informationen zu den einzelnen Bildern, wie sie auch in den .xmp-Dateien gespeichert sind, aber zusätzlich auch Informationen, die nicht in einem einzelnen Bild gespeichert sind, z. B. Gruppierungen von Fotos.
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Programmeinstellungen: Alles, was man so selbst einstellen kann, wie z. B. Exporteinstellungen und -Verzeichnisse, Presets für einzelne Entwicklungsmodule, Voreinstellungen für Metadaten (Copyright-Hinweise etc.), automatisch angewandte Standard-Einstellungen beim Import von Bildern etc.
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das Cache-Verzeichnis: hier sind die Vorschau-Bilder für die schnelle Anzeige am Leuchttisch abgespeichert.
Daraus ergeben sich die folgenden 3 Pfade, deren Inhalte zu sichern und transferieren sind:
/home/[benutzername]/.cache/darktable
/home/[benutzername]/.config/darktable
/home/[benutzername]/[Pfad/zu/den/Bildern]
Für die Synchronisation selbst verwende ich FreeFileSync.
(… und ganz nebenbei ergibt sich durch die parallele Datenhaltung auf zwei verschiedenen Rechnern ein erster Schritt zur Verhinderung von Datenverlust :) …).
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